Mukoviszidose / CF

 

Mukoviszidose kann Magen-Darm-Beschwerden auslösen

 
Mukoviszidose / CF

 

Meist wird Mukoviszidose (auch zystische Fibrose genannt) als Krankheit gesehen, bei der die Lungen betroffen sind. Die Sekretionsstörungen haben allerdings auch Auswirkungen auf die Bauchspeicheldrüse und den Verdauungstrakt. Für die Lebensqualität von Mukoviszidose-Patienten ist eine ausreichende Nährstoffversorgung besonders wichtig.

 

Mukoviszidose ist eine Erbkrankheit, die die Atemwege, den Verdauungsapparat und das Fortpflanzungssystem betrifft. Es kommt zur Bildung eines übermässig zähflüssigen Sekrets, das sich in den Lungen und anderen Organen ablagert. Um an Mukoviszidose zu erkranken, müssen zwei defekte Mukoviszidose-Gene vorliegen, d. h. beide Eltern müssen jeweils ein defektes Gen vererben. Bei zwei Genträgern liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Erkrankung an ihr Kind weitergeben, jedes Mal bei 25 %; es besteht eine Wahrscheinlichkeit von 50 %, dass ihr Kind Träger des Mukoviszidose-Gens sein wird; und eine 25%-ige Wahrscheinlichkeit, dass das Kind kein Genträger sein wird. Die Erkrankung tritt am häufigsten in Nordamerika und Europa auf. Hier ist eines von 2.000 bis 3.500 Neugeborenen betroffen.1

 

Die Symptome von Mukoviszidose sind sehr unterschiedlich. Insbesondere die Atemwege sind in hohem Masse betroffen. Hier führt der zähflüssige Schleim zu anhaltendem Husten, Keuchatmung und Kurzatmigkeit sowie zu einem erhöhten Risiko für Atemwegsinfektionen. Das Sekret kann auch den Verdauungsapparat in Mitleidenschaft ziehen und zu einer verminderten Ausschüttung der Enzyme der Bauchspeicheldrüse führen, die an der Verdauung beteiligt sind. In der Folge können Nährstoffe nicht mehr richtig aufgenommen werden, es kommt zu fettigem, voluminösem Stuhl, Darmverschluss sowie zu einer schlechten Gewichtszunahme und Wachstumsverzögerungen bei Säuglingen. Menschen mit Mukoviszidose haben darüber hinaus ein erhöhtes Diabetesrisiko. Weitere Symptome sind u. a. Fortpflanzungsprobleme sowohl bei Männern als auch Frauen, übermässiger Salzgehalt im Schweiss und eine verringerte Knochendichte.2*

 

Mukoviszidose-Patienten sollten aus gesundheitlichen Gründen ihren Lebensstil entsprechend anpassen. Wichtig sind beispielsweise regelmässige Impfungen zum Schutz gegen Atemwegsinfektionen, Meiden von Rauch, häufiges Händewaschen und eine kalorien- und nährstoffreiche Ernährung. Durch den festsitzenden Schleim kann die Aufnahme von Nährstoffen gestört sein. Eine kalorien-, fett- und proteinreiche Ernährung kann daher bei Säuglingen helfen, einer verminderten Gewichtszunahme und Wachstumsverzögerung entgegenzuwirken. Ausserdem ist es wichtig, ausreichend zu trinken und auf eine entsprechende Salzversorgung zu achten, da durch die veränderte sekretorische Funktion vermehrt Salz über den Schweiss ausgeschieden wird. Da eine adäquate Ernährung bei der Verbesserung der Mukoviszidosesymptome unterstützen kann, ist es das erklärte Ziel von Nestlé Health Science, die Lebensqualität von Patienten mit Mukoviszidose und anderen Erbkrankheiten durch die Erforschung von Ernährungstherapien zu verbessern.3

 

http://www.who.int/genomics/public/geneticdiseases/en/index2.html.

Zugriff: Dezember 2014.

http://www.nhlbi.nih.gov/health/health-topics/topics/cf/.

Zugriff: Dezember 2014.

http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/cystic-fibrosis/basics/definition/con-20013731.

Zugriff: Dezember 2014.

*Die aufgeführten Symptome stellen keine vollständige Liste dar; die tatsächliche Patientensymptomatik kann abweichen.



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